Unser Orchester gründet sich im Jahr 1921, als sich in Küppersteg (heute Leverkusen) eine Gruppe von jungen Leuten unter dem Namen „Mandolinenclub Alpenrose“ zusammenschließt. Im Zuge der Wandervogelbewegung erfreuen sich gerade Zupfinstrumente größter Beliebtheit, da sich mit nur wenigen Akkorden leichte Volks- und Wanderlieder anstimmen lassen. Folglich besteht das musikalische Repertoire des Mandolinenclubs in den Anfangsjahren vor allem aus leicht spielbarer volkstümlicher Musik, deren Pflege sich unser Orchester, wenngleich auch sehr viel anspruchsvoller bis heute verschrieben hat.
Erste eigene Konzerte gibt der Mandolinenclub Mitte der 1920er Jahre – mit gemütlicher Tanzmusik im Anschluss. Schließlich sollen viele Gäste kommen. Beschwingte Musik zum Tanz in gesitteter Atmosphäre lockt das Publikum und füllt den Saal.
Ein Stammpublikum muss sich das Orchester so langsam erspielen. Künstlerischer Leiter ist von Beginn an Hans Kienitz, der wie auch alle anderen Orchestermitglieder zu dieser Zeit kein professioneller Musiker ist. Er selbst ist Dreher. Viele der Spieler sind Handwerker – z.B. Schlosser, Anstreicher, Schneider, Schreiner oder auch Bürogehilfen.
In dieser Zeit siedelt der Verein auch nach Wiesdorf (heute Leverkusen) über, wo das Orchester auch noch heute zu Hause ist. Ein neuer Name muss her. Fortan heißt der Verein „Mandolinen-Orchester Leverkusen“.
Alles sieht wunderbar aus. Die musikalische Arbeit nimmt Fahrt auf. Doch durch den 2. Weltkrieg werden die großen Pläne erstmal gestoppt. Das letzte große Konzert spielt das Orchester unter Mitwirkung des Männerchors Bayer im Jahr 1936. Erst zwölf Jahre später kann das Orchester wieder ein Konzert veranstalten. Hans Kienitz ist dafür die treibende Kraft. Er rettet Noten und einige Instrumente über den Krieg und schafft die Voraussetzung dafür, dass das Orchester seine Arbeit wieder aufnehmen kann.
Ab dem Jahr 1948 gibt der Verein dann wieder eigene Konzerte und wirkt darüber hinaus regelmäßig bei Veranstaltungen anderer Ensembles mit, u.a. den Bayer-Philharmonikern. Nach und nach intensiviert sich der Kontakt zu Bayer.